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Produkttest Anti-Schling-Napf von Pawness (dogs Magazin 02/22)

Es gibt einen Hundeblick, den kennen wohl alle Halter auf dieser Welt. Der Blick sagt: „Vor dir sitzt der ärmste Hund der Welt, der seit Tagen nichts zu essen bekommen hat, deshalb muss dieser Napf von dir ganz dringend befüllt werden.“ Und das, wohlgemerkt, obwohl man ihn gerade erst randvoll vor die Hundeschnauze gestellt hat. So verhält es sich auch bei uns: Hannah hat ihr Abendessen mal wieder in wenigen Sekunden inhaliert und möchte mir nun mit ihrem zauberhaften Dackelmixblick vermitteln, dass ein Nachschlag unbedingt nötig ist. Ich sehe das allerdings anders – und deshalb ist jetzt Slowfeeding angesagt. Da Nachhaltigkeit mir in jeder Lebenslage am Herzen liegt, entscheide ich mich für den Keramik-Anti-Schling-Napf „Bo“ von Pawness, der aus natürlich extrahiertem Ton in den Niederlanden handgefertigt wurde. Ich wähle die kleinere von zwei Varianten. Hannah guckt mir neugierig zu, als ich die liebevoll gestaltete Verpackung öffne und ihr das edle Stück präsentiere. Der Napf liegt schwer in der Hand, was schon mal der erste Pluspunkt ist, da sich meine schreckhafte Hündin leicht irritieren lässt, wenn sich der Napf beim Fressen bewegt. Hannah beäugt das neue Objekt neugierig, hält aber gleichzeitig respektvollen Abstand.Um das Eis zwischen Napf und Hund zu brechen, verteile ich einige Leckerlis in den kreisförmigen Öffnungen des Napfes. Mit Futter ist Hannah schließlich immer aus der Reserve zu locken. Die Kekse aus den beiden inneren Ringen sind in der Tat auch schnell herausgeangelt. Beim äußersten Ring jedoch kommt Hannahs Zungenfertigkeit an ihre Grenzen. Fiepend sitzt sie vor mir, bis ich mich erbarme und ihr helfe, an das Futter zu gelangen. Das erste Etappenziel ist auf jeden Fall erreicht: Sie hat den neuen Napf ins Herz geschlossen. Beim Abendessen beginnt die zweite Teststufe. Ich verteile das Nassfutter gleichmäßig in die drei Ringe und auf das Kommando „Jetzt!“ geht’s los. Hannah schleckt, was das Zeug hält, guckt aber zwischendurch etwas frustriert zu mir hoch, denn der äußere Ring verlangt ihrer Zunge akrobatische Höchstleistungen ab. Nach dem Mahl sieht der Napf zwar nicht ganz so schranksauber aus wie der alte, aber ich bin trotzdem begeistert, wie gut es funktioniert. Nach ein paar Tagen hat Hannah den Bogen raus und – so mein Eindruck – auch Spaß am Fressen. Ist sie fertig mit ihrer Portion, rollt sie sich müde, (scheinbar) satt und zufrieden in ihrem Körbchen zusammen. Der Napf darf in die Spülmaschine, ich reinige ihn aber lieber direkt nach der Fütterung mit einem kleinen Schwamm, damit keine Reste eintrocknen. Sonst wird das Slowfeeding nämlich ganz schnell zum Slowcleaning für das Frauchen. Und der anfangs erwähnte Blick? Bleibt seither aus. Ein Erfolg also auf ganzer Linie!

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