Im Strudel der Möglichkeiten

 

Letzte Woche habe ich euch erzählt, wie ich den Begriff Tiny House für mich entdeckt habe.

Wenn man nun also diesen Begriff bei Google, YouTube, Netflix oder sonst einer Plattform eingibt, wird man schnell hineingezogen in eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten und unendlicher Freiheit. 

Bis man irgendwann durch den bunten und verzaubernden Strudel an Glückseligkeit auf dem harten Boden des deutschen Baurechts landet.

 

Wer sich also mit dem Thema Tiny House beschäftigt, sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass in Deutschland alles so einfach umzusetzen ist, wie es uns (amerikanische) Dokus versprechen.

Aber dazu später mehr.

 

Der Begriff Tiny House ist sehr weitläufig und umfasst im groben alle bewohnbaren Behausungen unter 50 qm, vom Bauwagen bis hin zu kleinen Fertighäusern oder Modulhäusern.

 

Wo wir schon einmal bei Punkt eins der Entscheidungen wären. 

 

Trailer oder nicht?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Formen. 

 

Tiny Houses auf einem Trailer oder fest verankerte, z. B. Modulhäuser.

Nun stehen wir also vor dieser grundliegenden Frage und ich kann euch sagen, dass wir diese im Laufe unserer Planung mehrfach über den Haufen geworfen haben.

 

Um die Vor- und Nachteile mal ganz kurz auf den Punkt zu bringen:

 

Ein Tiny House auf Rädern bedeutet ein hohes Maß an Flexibilität, da es mehr oder weniger zu jeder Zeit und ohne großen Aufwand von A nach B gebracht werden kann, da es im Grunde einfach wie ein sehr großer Wohnwagen ist.

Wo wir auch schon beim größten Nachteil wären. 

Die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung und alle damit verbundenen Maßeinheiten.

 

Mobile Houses oder Modulhäuser sind da natürlich sehr viel individueller und räumlich ausschweifender planbar.

Der Nachteil ist allerdings, dass man sie zwar theoretisch umziehen kann, dies aber mit einem ziemlich hohem Aufwand verbunden ist.

 

Der ein oder andere von euch stellt sich an dieser Stelle sicherlich die Frage, warum man überhaupt mit seinem Haus umziehen sollte?

 

Naja, zum einen, wenn man sich aus beruflichen oder familiären Gründen, einfach noch nicht räumlich festlegen will.

Und zum anderen, wenn man wie wir, in einer Region wohnt, in der die Grundstückspreise derart utopisch sind, dass man eigentlich drei Leben bräuchte, um ein Grundstück abbezahlen zu können.

 

Aber das ist ja das Faszinierende an Tiny Houses. 

Man reduziert sich nicht nur auf das Wesentliche in seinem Leben, sondern erhält auch die maximale Freiheit und Flexibilität.

 

Und das meine ich in diesem Moment nicht nur räumlich. Ich meine auch die Tatsache, dass dieses kleine Zuhause uns die Möglichkeit gibt, aus dem Hamsterrad der Verpflichtungen auszubrechen und uns zu verwirklichen mit dem, was wir mit Leidenschaft und Überzeugung tun wollen.

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